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Diese Überschrift trifft auf
zwei verschiedene Situationen
zu: einmal auf die, wo eine
Diabetikerin schwanger wird; zum
anderen auf die, wo während der
Schwangerschaft ein so genannter
‚Gestationsdiabetes’ auftritt. |
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Widmen wir uns zunächst
der Diabetikerin (überwie-gend
Typ 1, also primär
insulinbedürftig), die
schwan-ger wird. Noch
vor etwa 50 Jahren wäre
die Tatsache, dass eine
Typ 1-Diabetikerin
schwanger wird, ein
klei-nes Wunder gewesen.
Ein Wunder, getrübt
durch die Erwartung,
dass die
Missbildungsrate bei den
Kindern dieser Frauen
etwa zehnmal so hoch war
wie bei Frau- |
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en ohne Diabetes. Erst
seit Anfang der 80er Jahre des
vergangenen Jahrhunderts wurde es
möglich, diese Patientinnen, z.B.
mit einer Insul-inpumpe ‚normnah’
hinsichtlich ihrer Blutzuckerwerte
einzustellen und durch engmaschige
Betreuung durch Gynäkologen und Diabetologen die Komplikationen bei
Mutter und Kind nahezu in den
‚normalen’ Be-reich zu senken.
Dadurch ist heute bei kompetenter
Betreuung der Diabetikerin mit
intensivierter Insulintherapie, egal
ob mit Pumpe oder Pen, eine nur
geringfügig höhere Rate von
Komplikationen für die diabetische
Mutter und ihr Kind zu befürchten
als bei stoffwechselge-sunden Frauen.
Der Gestationsdiabetes tritt
erstmals in der Schwangerschaft auf
bei einer Frau, die bis dahin völlig
normale Blutzuckerwerte hatte. Oft
ist ein Typ 2-Diabetes in der
näheren Verwandtschaft bekannt,
manch-mal muss man vermuten, dass
schon die Mutter der Patientin einen
Schwangerschaftsdiabetes hatte.
Häufig fallen diese Frauen dadurch
auf, dass bei der Urinuntersuchung
eine Zuckerausscheidung festge-stellt wird, dass die Kinder
größer sind als nach Stand der
Schwanger-schaft zu erwarten wäre
oder weil die Fruchtwassermenge
erhöht ist. Meistens treten diese
Auffälligkeiten erst nach der 22.
Schwanger-schaftswoche auf.
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